Johann Wolfgang Goethe (1749 – 1832)

Johann Wolfgang Goethe (1749 – 1832) 

Johann Wolfgang Goethe gehört zu den bedeutendsten Dichtern der deutschen Literatur. Seine literarische Produktion ist außergewönlich groß. Er schrieb Lieder, Balladen, Dramen und Prosawerke.

J.W. Goethe wurde am 28. August 1749 in Frankfurt am Main geboren. Er studierte Rechte in Leipzig, später in Straßburg. Goethes Straßburger Gedichte bedeuten den Beginn einer neunen Entwiklungsetappe der deutschen Lyrik. Das waren Willkommen und Abschied, Heidenröslein, Mailied u.a.

Von 1771 an lebte Goethe wieder in seinem Frankfurter Elternhaus. Er war als Rechtsanwalt tätig. Als Sturm-und-Drang-Dichter erlebte Goethe eine seiner fruchtbarsten Schaffensperioden. Insbesondere zwei Werke machten Goethe in ganz Deutschland bekannt: das historische Drama „Götz von Berlichingen“ und der in Briefform verfaßte Roman „Die Leiden des jungen Werthers“. Dieser Roman wurde bis zum Jahre 1800 in fünfzehn Sprachen übersetzt.

Im November 1775 übersiedelte Goethe auf Einladung des Herzogs Karl-August nach Weimar und lebte dort bis an sein Lebensende. Verschiedene Würden und Ämter wurden Goethe anvertraut. Er war im Bergbau- und Hüttenwesen, Schulwesen (Unterichtswesen) und auch in den militärischen Angelegenheiten tätig. Außerdem studierte er Mineralogie, Geologie, Botanik und machte sogar in Anatomie wichtige Entdeckungen. Er war sehr beschäftigt am Hof, deshalb hatte er sehr wenig Zeit für Literatur und so reiste er nach Italien, wo er zwei Jahre war.

In Italien vollendete Goethe die früher begonnenen literarischen Werke (Egmont, Torquato Tasso, Iphigenie auf Tauris).
Nach seiner Rückkehr aus Italien war für sein weiteres literarisches Schaffen die Freundschaft mit Friedrich Schiller von großer Bedeutung. Goethe schrieb eine Trilogie: „Wilhelm Meisters Lehrjahre“, „ Wilhelm Meisters Wanderjahre“, „ Wilhelm Meisters theatratische Sendung“. Sein weiteres Werk ist das Epos „Hermann und Dorothea“.

In der Gestalt des Faust sah Goethe die Verkörperung des historischen Werdegangs der Menschheit, die sich von der düsteren Atmospäre der Mittelalters freimacht und neue Lebenswege sucht. Mit der Vollendung des „Faust“ hatte Goethe sein „Hauptgeschäft“ erledigt. Er starb vereinsamt am 22. März 1832.

Heidenröslein

Sah ein Knab ein Röslein stehn,
Röslein auf der Heiden,
War so jung und morgenschön,
Lief er schnell es nah zu sehn,
Sah's mit vielen Freuden.
Röslein, Röslein, Röslein rot,
Röslein auf der Heiden.

Knabe sprach: Ich breche dich,
Röslein auf der Heiden!
Röslein sprach, ich steche dich,
Daß du ewig denkst an mich,
Und ich will's nicht leiden.
Röslein, Röslein, Röslein rot,
Röslein auf der Heiden.

Und der wilde Knabe brach
's Röslein auf der Heiden;
Röslein wehrte sich und stach,
Half ihm doch kein Weh und Ach,
Mußt es eben leiden.
Röslein, Röslein, Röslein rot,
Röslein auf der Heiden.
  

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