Feste und Feiertage

Feste und Feiertage

Zu Ostern suchen die Jungen die Mädchen zu Hause auf. Sie begießen sie mit Wasser, Kölnisch Wasser oder Parfum. Die Kinder warten auf den Osterhasen, der kleine Geschenke, aber vor allem bunte Eier bringt. Zu Weihnachten und Ostern schickt man einander bunte Karten, mit denen die Leute einander fröhliche Feiertage wünschen.

Am ersten November haben wir Allerheilige. Dann gedenkt man der verstorbenen Familienmitglieder. Familien gehen zusammen auf den Friedhof und suchen die Gräber der Verwandten auf. Man zündet dort Kerzen an. Neuerdings ist dieser Tag auch in Ungarn ein richtiger Feiertag, das bedeutet, dass man nicht arbeiten muss. In den Schulen ist dieser Tag schulfrei.

Vor Weihnachten kaufen wir eine Tanne, daraus wird unser Weihnachtsbaum. Am 24. Dezember schmücken wir ihn mit Kugeln, Kerzen, Weihnachtsanhängern, Weihnachtsbonbons, Lebkuchen usw. Meine Mutti kocht das Festessen. Am Heiligen Abend legen wir die Geschenke unter den Baum. Wir packen sie aus und freuen uns. Die Feiertage sind immer schön. Die ganze Familie ist zusammen und wir essen viel Feines.

Silvester und Neujahr werden auch gefeiert. Dann gibt es große Partys. Viele feiern nicht zu Hause, sondern gehen mit den Freunden in ein Lokal.
In vielen Ländern feiert man zwischen dem 6. Januar und dem Beginn der Fastenzeit (das heißt 40 Tage vor Ostern) Karneval. Bei uns sagt man dazu Fasching. In vielen deutschen Städten gibt es Umzüge, die Leute singen und tanzen auf der Straße und in vielen Schulen gibt es keinen Unterricht.

Es gibt auch staatliche und nationale Feste, wie z.B.:
der 15. März = Tag der Bürgerrevolution und des Freiheitskampfes 1848,
der 1. Mai = Tag der Arbeit,
der 20. August = Tag des neuen Brotes und des Heiligen Stefan,
der 23. Oktober = Tag der Republik.
Auch an diesen Tagen gibt es in den Schulen keinen Unterricht, die Berufstätigen arbeiten auch nicht.

Familiäre Feste feiert man im Kreis der Familie. Geburtstag wird überall, auch in Deutschland gefeiert. Der Namenstag aber im allgemeinen nicht nur in den katholischen Gebieten. Wir machen dann eine Geburtstags- oder eine Namenstagsparty mit Torte und Kuchen und es gibt überhaupt viel zu essen und zu trinken. Wer Geburtstag oder Namenstag hat, bekommt Geschenke. Man sagt: "Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag/Namenstag!" oder "Alles Gute zum Geburtstag/Namenstag!" Mein Geburtstag ist am 26. Juli und mein Namenstag am 16. September. Dann bekomme ich Geschenke von meinen Eltern, Geschwistern und Freunden und veranstalte eine Party für alle meine Freunde.

Wenn man jemanden heiraten möchte, dann muss man vor allem vor dieser wichtigen Entscheidung alles richtig überlegen. Der nächste Schritt ist, dass man die dazu nötige Erlaubnis beim Standesamt besorgt und das Datum der Hochzeit festlegt. Man verschickt die Einladungen an Verwandte und Freunde, mit denen man zusammen feiern möchte. Man wählt das Brautkleid aus und reserviert ein Lokal, wo das große Festessen stattfindet.

Am Tag der Hochzeit fährt man zum Standesamt zur Trauung. Wer sich auch kirchich trauen lassen möchte, fährt davor oder danach auch in die Kirche. Man tauscht die Ringe und schwört dem Anderen ewige Treue. Danach kommt die große Party.
Man kann noch verschiedene Anlässe feiern, wie z.B. eine gelungene Prüfung, sagen wir das Abitur oder ein großes abgeschlossenes Geschäft, u.s.w.

Nationalfeiertage

Der 15. März

Der 15. März ist ein Nationalfeiertag. Da feiern wir den Tag der Bürgerrevolution und des Freiheitskampfes 1848-1849. Das ist ein schulfreier Tag. In der Stadt gibt es Veranstaltungen, wo man an diese Zeit zurückdenkt. Die Nationalhymne wird gesungen und Reden werden von Politikern gehalten, man trägt Kokarden, das heißt rotweißgrüne Schleifen. In den Schulen veranstaltet man auch Gedenkfeiern. Wir tragen schwarzweiße festliche Kleidung. Solche Feste dienen dazu, das Nationalbewußtsein zu stärken.
1848 brach in Buda und in Pest eine Bürgerrevolution aus. Die Forderungen wurden in 12 Punkten zusammengefasst und gedruckt. Viele Menschen gingen auf die Straße. Das Land kämpfte für seine Unabhängigkeit.

Der 20. August
Am 20. August haben wir ein Nationalfest. Da feiert man den Tag des neuen Brotes und des Heiligen Stefan. Wir feiern am Stefanstag also unseren ersten ungarischen König, unseren Staatsgründer.

An diesem Tag gibt es allerorts verschiedene Veranstaltungen: Konzerte, Aufführungen und Straßenfeste. Es gibt am Abend an den größeren Orten ein wunderschönes Feuerwerk.

Der 23. Oktober

Der 23-ste Oktober ist der Tag der Republik. Das ist ein Nationalfeiertag. Im Jahre 1956 stand das Land unter sowjetischer Unterdrückung. Es wurden hier sowjetische Truppen stationiert. Die Unzufriedenheit, die Erbitterung und der Freiheitswille führten zu großen Demonstrationen. Es brach eine Revolution aus. Man forderte nationale Rechte und Reformen, daneben auch, dass die sowjetischen Truppen das Land verlassen. Es wurde geschossen und die Revolution wurde mit Macht niedergeschlagen.

Der damalige Ministerpräsident war Imre Nagy. Er und seine sogenannten „Komplizen“ wurden festgenommen und getötet. 1989 wurden sie rehabilitiert und sie bekamen ein schönes Begräbnis. Da wurde die Ungarische Republik ausgerufen. Die sowjetischen Truppen wurden aus dem Land entfernt. Seitdem gibt es Pressefreiheit und Pluralismus. Das bedeutet, dass wir mehrere Parteien haben. Ungarn ist dabei, der Europäischen Union beizutreten.

Zones.sk – Zóny pre každého študenta
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