Ungarn liegt in Ost-Mittel-Europa, im Karpatenbecken. Im Westen grenzt es an Österreich, Im Norden an die Slowakei, im Nordosten an die Ukraine, im Osten an Rumänien und im Süden an Serbien, Kroatien und Slowenien.
Ungarn ist kein großes Land, seine Gesamtoberfläche beträgt 93.032 km2. Im gesamten Gebiet bestehen keine großen
Höhenunterschiede. Der niedrigste Punkt von 79 m liegt am Theißufer, südlich von Szeged, der höchste Berg befindet sich im Nördlichen
Mittelgebirge, wo das Kékes-Plateau nur 1.014 m über dem Meeresspiegel liegt.
Wechselkurs Kroatische Kuna (HRK) -
Kroatien
Die zwei größten Flüsse Ungarns heißen Donau und Theiß. In Ungarn gibt es 6
Großlandschaften:
- die Kleine Ungarische Tiefebene, die von Flüssen durchzogen wird und dadurch sehr fruchtbar ist;
- das
Alpenvorland;
- die Hügellandschaften;
- das Mittelgebirge Transdanubiens, südlich davon befindet sich unser Balaton;
- das
Nördliche Mittelgebirge, ein Teil davon ist Aggtelek, wo sich eine der schönstten und größten Tropfsteinhöhlen Europas befindet;
- die
Große Ungarische Tiefebene, die für die Landwirtschaft und den Tourismus eine sehr wichtige Rolle spielt.
Die Hauptstadt
Ungarns, Budapest liegt am Zusammentreffen des Mittelgebirges Transdanubiens und der Großen Ungarischen Tiefebene. Die Donau teilt die Stadt
in zwei Teile, die Buda und Pest heißen. Diese Stadtteile sind früher selbstständige Städte gewesen, die im Jahre 1873 verbunden wurden. Die
Bevölkerungszahl unserer Heimat beträgt 10,3 Millionen, ein Fünftel davon wohnt in Budapest. Einige Sehenswürdigkeiten von Budapest sind die
Fischer Bastei, die Matthias Kirche, das Parlament und der Helden Platz.
Unsere Region liegt im Südosten Ungarns, das heißt im
Südlichen Teil der Großen Ungarischen Tiefebene. Östlich der Donau erstreckt sich diese flache Landschaft. Bis in die jüngste Vergangenheit waren
hier Ansiedlungen vereinzelter Gehöfte allgemein verbreitet. Diese bestanden aus einigen weit voneinander entfernten Häusern, in denen eine oder
mehrere Familien wohnten, die von der Bestellung der umliegenden Äcker lebten. Durch Verbreitung der Großraumwirtschaft verschwinden heute immer
mehr diese Gehöfte.
Für den Fremdenverkehr verdienen die sogenannten „Puszta“, völlig flache, kaum bewohnte und in erster Linie durch Tierzucht und große Weiden genutzte Gebiete, besondere Aufmerksamkeit. Es gibt mehrere Naturschutzgebiete, wie z. B. die Hortobágyer oder Bugacer Puszta, in denen noch vieles aus der Vergangenheit und von den Gehöften erhalten ist. Auf dieser Puszta weiden noch immer Rinder, Schafe und Pferde im Freien, die von in Volkstracht gekleideten Hirten bewacht werden. Diese besondere Sehenswürdigkeit ist natürlich für die Touristen. Heutzutage trägt man nicht mehr solche Tracht. Die Große Ungarische Tiefebene hat noch eine Besonderheit, die sogenannte Fata Morgana. Diese Erscheinung muss man einmal gesehen haben.
Szeged ist das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum der südlichen Tiefebene. Die
Stadt ist mit ihren 185.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt des Landes. Man nennt sie die Stadt des Sonnenscheines, weil sie sehr warm ist. Es gibt
ein Motiv auf Häusern, das die Sonnenscheine darstellt.
Über den Namen der Stadt steht bis heute nichts Sicheres fest. Manche glauben,
dass der Name auf die Lage der Stadt hinweist. Das einheitliche Bild der Stadt entstand nach der großen Hochwasserkatastrophe. Im Jahre 1879 wurde
die Stadt von einem furchtbaren Hochwasser zerstört. Die Spenden für den Wiederaufbau kamen aus aller Welt. Die ganze Stadt musste wiederaufgebaut
werden. Die Bauarbeiten wurden von Lajos Tisza geführt, und ihm kann Szeged für sein heutiges Aussehen danken.
Der Name Szeged wird
heute nicht nur durch die berühmte Szegeder Salami oder durch die Fischsuppe geprägt, sondern auch durch die erstrangigen Veranstaltungen der
Szegeder Freilichtspiele, durch die Forschungsergebnisse des Biologischen Zentrums der Ungarischen Akademie der Wissenschaften und durch die
nahelegenen Erdöl- und Erdgasfelder in Algyő.
In Zentrum der Stadt liegt der Széchenyi Platz mit seinen schönen Parkanlagen, mit den
mehr als hundertjährigen Platanen und prachtvollen Gebäuden. Das Rathaus ist das prachtvollste Gebäude des Platzes. Auf dem Platz stehen die
Denkmäler von Lajos Tisza, Pál Vásárhelyi und das weiße Marmorstandbild von István Széchenyi.
Der Korzó, die Spaziergängerstraße
führt vom Széchenyi Platz bis zum Dugonics Platz durch den Klauzál Platz. In der Mitte des Klauzál Platzes steht die Bronzestatue von Lajos
Kossuth, der die führende Gestalt des Freiheitskampfes von l848/49 war. Auf dem Dugonics-Platz stehen das Hauptgebäude der József Attila
Universität und ein musizierender Springbrunnen. In der Kelemen Straße steht das sogenannte „Schwarze Haus”, wo man sich Ausstellungen ansehen
kann. Auf dem Dom Platz, dem Dom gegenüber steht die Somogyi Bibliothek. Die Bücher hat der Kanonok, Somogyi Károly der Stadt geschenkt.
Auf
dem Dóm Platz steht der Dom und der aus dem 11. Jahrhundert stammende Demetrius-Turm. Der Dom wurde nach dem großen Hochwasser gebaut. Die Domorgel
ist weltberühmt. Wunderschöne Konzerte werden hier organisiert. Vor dem Haupteingang befindet sich die berühmte Freilichtbühne, wo man jeden
Sommer einen Monat lang die Freilichtspiele organisiert. Auf der nordöstlichen Seite des Platzes steht die griechisch-ortodoxe, serbische Kirche,
worin sich wunderschöne Ikonostasen befinden. Am Ufer der Theiß steht das imposante gelbe Gebäude des Móra Ferenc Museums, in dem man schöne
Ausstellungen besichtigen kann.
In der Gutenberggasse steht die neue Synagoge. In der Unterstadt, in der Mitte des
großen Platzes erhebt sich die Matthias- Kirche. Sie wurde noch von den Franziskanern im 15. Jahrhundert gebaut. Man nennt sie Matthias-Kirche, weil
sie auf dem Matthias-Platz steht. Auf dem anderen Ufer der Theiß liegt Újszeged. Hier befinden sich die Sporthalle, Schwimmhalle, Thermalbad, das
Biologische Forschungszentrum und der Botanische Garten.