Beim Arzt, in der Apotheke
Beim Arzt
In Ungarn gibt es freie Ärztewahl, jeder kann sich an den Arzt wenden, zu dem er Vertrauen hat. Man gibt bei ihm den
Krankenschein ab und geht in seine Sprechstunde, wenn es nötig ist. Das ist dann unser Hausarzt. Die hausärztlichen Praxen sind mit den wichtigsten
Geräten und Apparaten ausgerüstet.
In den meisten Fällen muss man im Korridor oder in einem engen Wartezimmer lange warten, bis man an
die Reihe kommt. Besonders in den Übergangsjahreszeiten kommt es vor, dass jeder hustet und niest. Die Patienten erzählen, um die Zeit
totzuschlagen, schreckliche Geschichten über Krankheiten. Kurz und gut, wenn man das erlösende „Der nächste bitte“ hört, ist man seelisch und
meistens auch körperlich völlig erschöpft.
In den meisten Fällen muss man den Oberkörper freimachen, damit der Arzt Herz und Lunge
abhorchen kann. Oft misst er dem Patienten die Temperatur, den Blutdruck, lässt Laboruntersuchungen vornehmen. Aufgrund der Laborbefunde kann er die
Diagnose stellen und die Therapie vorschreiben. Wenn man Fieber hat und so krank ist, dass man nicht arbeiten gehen kann, wird man krankgeschrieben,
muss zu Hause im Bett bleiben, und Medikamente einnehmen, heißen Tee trinken, und die Vorschriften des Arztes einhalten, damit man schnell wieder
gesund wird.
Es kommt manchmal vor, dass der Hausarzt die Krankheit nicht genau bestimmen kann, weil ihm die nötigen Spezialinstrumente
nicht zur Verfügung stehen. In diesem Fall wird der Patient in die Fachambulanz geschickt, wo der zuständige Facharzt meistens nach mehreren
schmerzhaften Untersuchungen mit Sicherheit feststellen kann, was der Patient braucht.
In einer Poliklinik arbeiten viele Fachärzte wie
Chirurgen, Neurologen, Internisten, HNO-Ärzte, Zahnärzte usw. In besonders komplizierten Fällen muss der Patient im Krankenhaus behandelt werden.
Es kann vorkommen, dass man operiert werden muss. In einem Krankenhaus gibt es verschiedene Abteilungen oder Stationen wie die Abteilung für innere
Krankheiten, Chirurgie, Augenabteilung, Gynakologie, Entbindungsstation usw. Für die Arbeit auf einer Station ist der Oberarzt, für die
Krankenschwestern die Oberschwester verantwortlich. Bei Kindern müssen oft die Mandeln herausgenommen werden, oder man hat Blinddarmentzündung. Bei
Männern gegen 50 kommt ein Herzinfarkt häufiger vor. Wenn ein Organ völlig zerstört ist, hilft meistens nur eine Transplantation. Dazu kommt man
auf eine Warteliste, und wenn das nötige Organ zur Verfügung steht, kann man operiert werden. Wenn man Glück hat, geht der Genesungsprozess
schneller vor sich, und es kommen keine Komplikationen vor.
In der Apotheke
Wenn der Arzt uns ein Medikament
verschreibt, dann gehen wir mit dem Rezept in die Apotheke, wo wir die Tabletten, den Hustensaft, die Tropfen, eine Heilsalbe oder eine Creme kaufen
können. Es gibt rezeptpflichtige Medikamente, die man nur in dem Fall kaufen kann, wenn sie ein Arzt oder Facharzt verordnet hat. Man muss aber mit
den Medikamenten vorsichtig umgehen, denn wir haben nur ein Immunsystem, das durch die Medikamente geschwächt werden kann. Antibiotika darf man nur
selten schlucken, sonst helfen sie nicht mehr. Die Arzneien sollten so eingenommen werden, wie sie uns der Arzt verordnet hat, sonst kann es zu
Vergiftungen führen, die sogar lebensgefährlich sein können. Außerdem kosten die Medikamente noch eine Menge Geld.
Es gibt viele
Naturheilmittel, Produkte, die aus Heilpflanzen hergestellt wurden und deshalb keine Nebenwirkungen haben. Darüber kann uns ein Heilpraktiker
informieren. Man sollte immer mehr eher diese Produkte benutzen und seltener einfach Tabletten schlucken. Auch Homeöpathie ist wieder in Mode
gekommen.
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